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Bild: Curbici Veterano

Pressemeldung vom 11.07.2016

Curbici Veterano Benzingeruch lockt die Gäste nach Zörbig

Sie heißen wie zwei Stars: Roland Kaiser und Günter Schubert vereint ein schönes Hobby.

Nicht das, was sich bei den Namen vielleicht denken lässt. Nein. Die beiden sind Freunde von Oldtimern und haben sprichwörtlich Benzin im Blut. Sie waren zwei der 135 Teilnehmer der diesjährigen Curbici Veterano, die schon zum 19. Mal in und um Zörbig herum stattfand. Und sie haben mit ihren Fahrzeugen die ersten Plätze belegt.

Für Roland Kaiser von den Oldtimerfreunden Halle-Teicha ist sein Graham Paige aus dem Jahr 1929 das Schmuckstück schlechthin - neben seiner Frau natürlich. Aber auch sie ist mit dem Hobby ihres Mannes sehr zufrieden. „Früher bin ich mit den alten Motorrädern gefahren“, erzählt er.

Aber jetzt zwicke es schon mal im Rücken und da ziehe er einen weichen Sessel im Auto vor. Seit zwei Jahren sei der mit einer Rechtslenkung ausgestattete große Wagen in seinem Besitz. Bereut habe er den Kauf nie, sagt Kaiser, der nicht unbedingt wegen der Pokale an den Oldtimerveranstaltungen teilnimmt. Ihn locken die Atmosphäre und das angenehme Flair in Zörbig. Das lasse ihn und seine Mitstreiter vom halleschen Club immer wieder zur Rallye fahren.
Der Wolfener Günter Schubert ist dagegen auf drei Rädern zum Sieg in der Motorradklasse gerollt. Mit seinem D-Rad aus dem Jahr 1929 samt Beiwagen ist er neben den vielen anderen großen und kleinen Zweirädern der Hingucker. Einst von den Deutschen Industriewerken Spandau hergestellt, bringt das Gespann aus 496 Kubikzentimetern zwölf PS auf die Straße. Für heutige Verhältnisse fast ein Unding.

Doch nicht nur die beiden Schönheitssieger sind begeistert von der Zörbiger Veranstaltung, auch Katrin und Andreas Steinke aus Ilmenau haben schon einige Teilnahmejahre hinter sich. Sie sind mit einem Original Polizei-Lada aus dem Jahr 1977 angereist und haben dazu auch die passenden Uniformen der Volkspolizeiobermeister an.
„Den Lada, der nach der Wende eine andere Farbe erhalten hatte, haben wir wieder in die echten Polizeifarben umgespritzt“, erzählt Andreas Steinke. Die habe er sich aus der damaligen Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei (BdDV) in Suhl geholt. „Die hatten noch allerhand von der Farbe auf Lager“, sagte er lachend.

Einen nicht ganz so langen Anfahrtsweg hatte Kerstin Zimmer aus Salzfurtkapelle. Sie war mit einer kleinen MZ von 1959 angereist, ihr Mann mit einem etwas größeren Modell. Aber auch die Tochter und den Sohn habe man schon mit dem Oldie-Virus infiziert, erzählt sie. Aus diesem Grund spare man jetzt auf einen Seitenwagen. „Damit das Enkelkind auch mitfahren kann.“

Sie alle, ob Sieger oder Teilnehmer, vereint jedoch eins: die Liebe zu den alten Fahrzeugen, die Kameradschaft bei den Treffen und das gegenseitige Helfen. Ob mit Ratschlägen oder tatkräftiger Hilfe. „Wir sind eine dufte Truppe, denn wir haben Benzin im Blut.“

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung „ Bitterfelder Zeitung“, Zörbig, Michael Maul, 11.07.2016

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